SEIT 1594 DRUCKKUNST AUS LEIDENSCHAFT …
Die Druckerei zu Altenburg existiert seit 430 Jahren. Hier finden Sie einen kurzen Überblick zu unserer Geschichte:
1594
Gründung der „Fürstlich Sächsischen Officin“ durch Herzog Friedrich Wilhelm I. zu Sachsen.
Die Wiege der Druckerei zu Altenburg stand im Schloss Hartenfels bei Torgau. Der erste uns bekannte Druck der Fürstlichen Druckerey war der Torgauer Katechismus – erschienen im Jahr 1594/95.
1604–1664
Umzug der „Fürstlich Sächsischen Officin“ über Weimar nach Altenburg. Der erste hier erschienene Druck der „Fürstlich Sächsischen Hofbuchdruckerei“ war Lotio pedum aus dem Jahre 1606. 1661–1664 entstand im Auftrag des Herzogs Friedrich Wilhelm II. (Posthumus) eines der bedeutendsten Werke: die zehn Folienbände umfassenden Herrn D. Mart. Lutheri Seel. Gesampte Teutsche Schriften.
1799–1871
In dieser Zeit gehörte die Hofbuchdruckerei der Familie Pierer und wurde weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Johann Friedrich Pierer und sein Sohn Heinrich August Pierer waren gut befreundet mit Friedrich Arnold Brockhaus.
Zwischen 1816 und1829 brachten sie gemeinsam das Conversationslexikon mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtigen Zeiten heraus - später kurz der Brockhaus genannt.
1872
Die Offizin ging über in die „Pierersche Hofbuchdruckerei Stephan Geibel & Co. in Altenburg“. Im gleichen Jahr entstand das heute noch genutzte Druckereigebäude in der Gutenbergstraße/C.-v.-Ossietzky-Straße (damals Hohen Straße).
1849–1930
Der im In- und Ausland erworbene Ruf als vorzügliche Lohn- und Werkdruckerei konnte auch auf dem Gebiet der feineren Akzidenzen errungen werden. Dazu verhalf der in Ungarn geborene Albin Maria Watzulik. Seine Akzidenzen erzielten Bewunderung und Preise auf internationalen Ausstellungen.
1939–1945
Es verging kein Monat, in dem keine Fachkräfte zum Kriegsdienst einberufen wurden. Aus den Betriebsakten geht hervor, dass nach dem Zweiten Weltkrieg 24 Mitarbeiter als vermisst galten sowie 20 Schwerkriegsgeschädigte beschäftigt waren.
1952–1990
Der VEB „Druckhaus Maxim Gorki“ konzentrierte sich auf Publikationen in den Fachrichtungen Chemie, Mathematik, Physik und Sprachwissenschaften. Der akkurate Satz komplizierter Formeln war nur in Handarbeit zu realisieren.
1959 konnte aus England eine moderne Monotype-Anlage übernommen werden. Aus der ehemaligen Hofbuchdruckerei war jetzt einer der modernsten und leistungsfähigsten Druckereibetriebe der DDR geworden.
Um die wachsende Satz- und Druckproduktion zu bewältigen, erfolgten umfangreiche Neu- und Umbauten der Betriebsgebäude. Weitere Investitionen flossen in eine sowjetische Zeilensetzmaschine und in die technische Ausrüstung der Buchbinderei.
1990–1993
Der nach der Wende einsetzende Wettbewerbsdruck verlangte eine schnelle Umstellung von Bleisatz auf Fotosatz und von Buchdruck auf Offsetdruck.
Es begann ein Wettlauf mit der Zeit. Die Entwicklung des Betriebes bis zur abgeschlossenen Privatisierung im September 1993 stellte eine der schwierigen Perioden in der Geschichte des Druckhauses dar.
1993
Unter dem neuen alten Namen „DZA Druckerei zu Altenburg GmbH“ übernimmt Simon Tafertshofer die Druckerei.
2004–2010
Es erfolgen umfangreiche Investitionen in Maschinen für die Buchbinderei. In der Druckvorstufe erfolgte die Umstellung von Computer-to-Film zu Computer-to-Plate.
2007 erfolgte erstmalig die Zertifizierung nach PSO (Prozessstandard Offset) durch das Sächsische Institut für Druckindustrie.
Durch die Anschaffung zwei neuer Druckmaschinen (KBA Rapida RA 106 5 Farben + Lack und RA 106 8 Farben mit Wendung) wurden die Kapazitäten im Drucksaal erweitert.
2017–2022
Peer-Philipp Keller wird 2017 Mitglied der Geschäftsleitung. Fortan führen sie zusammen das Unternehmen unter der Ausrichtung ihres Qualitätsanspruchs und ihrer Visionen weiter.
Im Zuge des 425-jährigen Jubiläums der DZA (1594) wurde im Frühsommer 2019 eine Festveranstaltung im Marstall des Residenzschlosses Altenburg veranstaltet. Zu den Gästen zählten unter anderen der Minister für Wirtschaft Wolfgang Tiefensee. Weiterhin wurde ein Tag der offenen Tür organisiert und jedem Besucher die Möglichkeit geboten, hinter die Türen der DZA zu schauen.
Im selben Jahr durfte die Druckerei ihre erste Digitaldruckmaschine einsetzen.
Im Sommer 2020 zieht sich Simon Tafertshofer aus den aktiven Geschäften zurück und Peer-Philipp Keller übernimmt alleinig die Geschäftsleitung.
Um den Standards der Technologie weiterhin gerecht zu werden und die Qualität noch weiter steigern zu können, investierte man in den Jahren 2021 und 2022 in zwei große Produktionsmaschinen für Druck und Buchbinderei.